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Ereigniss, das Fragen aufwirft...

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Ich könnte den ganzen Tag schreiben Heute. Mein Kopf platzt förmlich, ausnahmsweise nicht zwingend im Negativen. Viele "unnütze" Fragen spuken da rum:
Was ist gemeint wenn man von einem "starken Menschen" spricht? Woher kommt der Begriff "Astralkörper" in Bezug auf Menschen, also Umgangssprachlich. Was ist soziales Verhalten tatsächlich? Was ist Emphatie? Wie wichtig ist Vegangenheit? Wie wichtig sind die Luftschlösser die man sich für die Zukunft baut? Was hat Angst damit zu tun? Wie gehen Menschen mit dem Schiksal um? Wie mit dem Schiksal anderer? Die Frage nach dem Sinn des Lebens verbiete ich mir. Für mich der einfachste Weg zurück in die Depression. Das alles bei der Arbeit...

Die "Sozial- und Schiksalsfragen" kommen allerdings aus gegeben Anlass. Vor 2 Wochen ist eine Kollegin mit einem Krampfanfall und Atemstillstand im wahrsten Sinne des Wortes vom Stuhl gefallen. Seit dem liegt sie im Krankenhaus und es wird versucht heraus zu finden was sie hat. Heute meldete sie sich bei der Arbeit. Das Schlimmste ist eingetreten: Hirntumor, bösartig. Die OP hatte sie schon, jetzt gibts Chemo und Bestrahlung. Der ganze Betrieb fühlt mit ihr und ist mittelprächtig geschockt. Sie ist jetzte der dritte Krebsfall dieses Jahr. Ich Arbeite in einem Labor das sich auf Gynäkologische Krebsvorsorge spezialisiert hat. Ergo weiß jeder im Labor was solche Diagnosen bedeuten, zumindest in der Theorie.
Ich habe mich als stiller Beobachter zurück gezogen, obgleich ich genauso betroffen bin wie die Anderen auch. Die Wandlungen meine Kolleginnen war ziemlich interessant. So manchen wurde klar, dass das morgendliche Problem des ungleichen Rottons zwischen Schuhe und T-Shirt doch reichlich Nebensächlich ist. Die Allgemeine Feststellung war, das wir uns alle über viel zu kleine Dinge viel zu sehr aufregen. Ich hätte fast "Halleluja" gerufen. Endlich geht denen das mal auf! Schlimm ist, was dafür passieren muss. Noch schlimmer ist, das ich am Montag zur Arbeit gehen werde, und diese augenscheinliche Ruhe schon wieder Geschichte ist. Warum wird diese Realität so schnell wieder "vergessen"?

Dieser Tag war ein Paradebeispiel dafür, was passiert wenn man normalen Menschen die Tatsache der eigenen Sterblichkeit vor Augen führt. Eine Sterblichkeit die nicht immer so weit weg ist wie viele sie gerne hätten. Wir besinnen uns auf das Wesendliche, Dinge die wichtig sind und fangen an zu differenzieren. Über eines habe ich mich bei der Sache wirklich erschreckt: Diesen Lebenstiel habe ich. Klar rege ich mich auch auf. Auch über Banalitäten, zumindest augenscheinlich. Tatsächlich ist es so das selbst diese Kleinigkeiten in der Lage sind Dinge in gang zu bringen, die mich zerstören können. Die Wut ist in dem Fall selbstschutz. Aber ist Wut/Ärger/Zorn das nicht immer? Oder bestätigt sich mein Verdacht das "normalos" Aufreger suchen? Wenn ja, warum? Ablenkung von eigenen Problemen? Aber auch das wäre eine Form von Schutz, mindestens Verleugnung, was aber auch schützen soll.

Ich Lebe.... und bin sehr oft der Meinung das der Plan ein anderer war. "Meine Grazien" kämpfen mit Haaren, Schuhen, Diäten und Ehemänern die nicht "funktionieren". Ich versuche zu Atmen, kämpfe mit Dämonen und versuche das meine Vegangenheit nicht zu sehr das Jetzt in besitz nimmt (der Erfolg ist zweifelhaft). Das Wesendliche ist Atmen. Leben als Urinstinkt. So wie ich es sehe gibt es nur zwei Wege für Menschen die wirklich erfahren haben das alles sehr schnell vorbei sein kann: Entweder absolutes verleugnen oder "Anders" werden, einfach aufgrund des wirklichen wissens. Mich hat es Anders gemacht. Aber was sagt das über mich aus???

PS: Stärke ist ansichtssache. Das Ding mit dem Astralkörper habe ich an einen Radiosender geschickt (Ja, ich will es wissen). Soziales Verhalten braucht ein gewisses Maß an Emphatie, was nichts anderes ist, als sich in Menschen und Situationen hinein zu versetzen. Die Vergangenheit ist wichtig, sie hat uns zu dem gemacht was wir sind. Luftschlösser sind auch wichtig, sie sind es die uns jeden Morgen aufstehen lassen. Angst formt, wie jedes Gefühl, das Leben. Und Schiksal wird angenommen... oder bekämpft...

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